Tigermückenfund in Erding

Kein Grund zur Sorge, aber Vorsorge ist wichtig – helfen Sie bitte mit

(Stand August 2023)

Im Juni 2023 wurde in Erding, im Stadtteil Freisinger Siedlung, ein Exemplar der Asiatischen Tigermücke Aedes albopictus gefunden. Es handelte sich um einen Zufallsfund aus der Bevölkerung, der inzwischen von Experten bestätigt wurde.

Es ist nicht der erste Fund in Erding. Bereits 2017 wurde einmalig eine Tigermücke nachgewiesen, allerdings in einem entfernten Stadtteil. Ein Zusammenhang zum jetzigen Fund lässt sich ziemlich sicher ausschließen.

Tigermückenfunde sind in vielen Teilen des südlichen Europas und vereinzelt auch in Deutschland grundsätzlich nicht ungewöhnlich. Insbesondere der Klimawandel sorgt dafür, dass die Lebens- und Überwinterungsbedingungen für die asiatische Tigermücke, die ursprünglich aus Südostasien stammt, immer günstiger werden. 

Die relativ kleine, auffällig schwarz-weiß gestreifte Mücke wird zum Beispiel durch Kraftfahrzeugfernverkehr aus Südeuropa auch nach Deutschland eingeschleppt. Tigermücken können grundsätzlich tropische Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- oder West-Nil-Viren übertragen. Da diese jedoch in Deutschland so gut wie nicht vorkommen (außer bei einzelnen infizierten Reiserückkehrern), ist derzeit eine Krankheitsübertragung durch Tigermücken in Deutschland außerordentlich unwahrscheinlich. Grund zur Sorge besteht daher nicht.

Trotz allem sollte möglichst verhindert werden, dass sich die Tigermücke fest ansiedelt.

Das Gesundheitsamt Erding bittet daher die Bevölkerung um ihre Mithilfe zur Bekämpfung der Tigermücke. Durch einfache Maßnahmen kann ein erheblicher Beitrag zur Verringerung der Zahl potenzieller Brutstätten bewirkt werden. Die Asiatische Tigermücke legt ihre Eier bevorzugt an der Innenseite von wasserhaltenden Gefäßen oberhalb der Wasserlinie ab, daher sollte Folgendes beachtet werden:

  • Stehende Wasseransammlungen vermeiden.
  • Nicht benutzte Behälter, in denen sich Regen-/Gießwasser sammeln kann, entfernen, umdrehen oder abdecken.
  • Außerdem wird empfohlen, das Wasser in Planschbecken, Vogeltränken etc. mindestens einmal pro Woche komplett auszutauschen.

Die asiatische Tigermücke ist nicht zu verwechseln mit der hierzulande vorkommenden ähnlich aussehenden Ringelmücke, die jedoch keine Krankheitserreger überträgt. Die asiatische Tigermücke ist mit etwa 10 mm Größe kleiner. Die Ringelmücke hat zwar auch weißgeringelte Beine, allerdings ist ihr Körper eher grau-bräunlich und im Gegensatz zur asiatischen Tigermücke nicht gestreift und sie besitzt auch keine mittige weiße Linie am Brustkorb, wie man es bei der Tigermücke beobachtet.

Auffällige Mückenexemplare aus dem häuslichen Bereich können eingefangen und sowohl an das Projekt „Mückenatlas“ als auch an das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) versendet werden. Hier wird kostenfrei eine Artidentifizierung des Mückenfangs durchgeführt, wodurch wichtige Hinweise zur Früherkennung neuer Populationen sowie wissenschaftliche Daten zur deutschen Stechmückenfauna gewonnen werden.  Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich gerne unter www.mueckenatlas.de bzw. mueckenmonitoring@lgl.bayern.de über die Details zu Fang- und Einsendeprozess informieren.

Bilder und weitere Informationen finden sie hier:

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