Einbürgerungen im Landkreis Erding auf Rekordstand

Seit September 2008 trägt der Landkreis Erding die Auszeichnung "Ort der Vielfalt", einem Programm der Bundesregierung, das Städte, Gemeinden und Landkreise ehrt, die sich besonders für die Förderung von Vielfalt und Toleranz einsetzen. Zurecht, wie die Einbürgerungszahlen für die Jahre 2022 und 2023 erneut belegen. Sie erreichten neue Höchststände.

2022 erlangten 252 ausländische Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Erding die deutsche Staatsbürgerschaft, 2023 sogar 369. Sie stammen 64 Nationen. Die zahlenmäßig stärksten fünf Herkunftsländer sind Rumänien, Syrien, Ungarn, Polen und die Türkei.

Beim Einbürgerungsempfang beglückwünschte Landrat Martin Bayerstorfer die neuen Landsleute: „Die Einbürgerung ist mehr als ein rein behördlicher Akt auf dem Papier. Mit diesem Schritt haben Sie zum Ausdruck gebracht, dass Sie sich mit unserem Land, unserem politischen und gesellschaftlichen System und mit unseren Wertevorstellungen identifizieren. Wenn man sich die Voraussetzungen für die Einbürgerung einmal vor Augen führt: Ihre Sprachkenntnisse wurden auf den Prüfstand gestellt, Sie mussten sich mit dem Grundgesetz und vielen weiteren rechtlichen Fragen beschäftigen, Sie haben Behördengänge auf sich genommen. Ihr Wunsch und Ihr Gefühl, zu Deutschland zu gehören, waren aber stärker als die zu überwindenden Schwierigkeiten. Darüber freuen wir uns, und dazu gratuliere ich Ihnen.“ Gleichzeitig mahnte er an, Einbürgerung sei keine Einbahnstraße. Beide, sowohl Neubürger als auch die Mehrheitsgesellschaft müssten zur Integration beitragen, durch Anpassungswillen einerseits sowie Toleranz und Aufnahmebereitschaft andererseits: „Auf diesem Weg liegen immer wieder Hindernisse in Form von Klischees, Vorurteilen, Ängsten und Unsicherheiten. Der Weg ist manchmal steinig. Aber es lohnt sich, ihn zu gehen.“