IE-Anlagen
Überwachungsprogramm des Landratsamtes Erding für den Bereich Immissionsschutz
Stand: 23.04.2024
Gemäß § 52a BImSchG soll das Überwachungsprogramm eine planmäßige und nachvollziehbare Überwachung der Anlagen im Zuständigkeitsbereich des Landratsamtes Erding sicherstellen. Im Überwachungsprogramm werden nur die im Zuständigkeitsbereich des Landratsamtes Erding liegenden Anlagen nach der Industrieemissions-Richtlinie (IE-RL, im Anhang 1 der 4. BImSchV, Spalte d mit „E“ gekennzeichnet) einschließlich der wasserwirtschaftlich zugeordneten Überwachung von Einleitungen nach der Industriekläranlagen-Zulassungs- und Überwachungsverordnung (IZÜV) aufgeführt. Diese Anlagen sind in Anlage 1 aufgelistet. Das Überwachungsprogramm wurde aus dem Überwachungsplan der Regierung von Oberbayern entwickelt. Dieser Überwachungsplan ist im Internet unter diesem Link einsehbar. Die E-Anlagen im Landkreis Erding, für die andere Überwachungsbehörden zuständig sind, sind Anlage 4 zu entnehmen.
1. Zuständigkeit und Geltungsbereich
Das Landratsamt Erding ist nach Art. 1 Abs. 1 und 2 BayImSchG zuständige Überwachungsbehörde für alle nach Bundes-Immissionsschutzgesetz genehmigungsbedürftigen Anlagen mit Ausnahme von
- Anlagen der öffentlichen Versorgung zur Erzeugung von Strom, Dampf, Warmwasser, Prozesswärme oder erhitztem Abgas durch den Einsatz von Brennstoffen in einer Verbrennungseinrichtung, ausgenommen Anlagen zum Einsatz von Biogas und von naturbelassenem Holz mit einer Feuerungswärmeleistung von weniger als 10 MW, sowie für Elektroumspannanlagen der öffentlichen Versorgung mit einer Oberspannung von 220 Kilovolt oder mehr einschließlich der Schaltfelder,
- Anlagen der öffentlichen Entsorgung zur thermischen Behandlung von Abfällen zur Beseitigung und Anlagen der öffentlichen Entsorgung zur Lagerung oder Behandlung gefährlicher Abfälle zur Beseitigung
- sowie Tierkörperbeseitigungsanstalten und Sammelstellen
- Anlagen, die der Aufsicht der Bergbehörde unterliegen
- sonstige Anlagen, die für das Landesamt für Umwelt nach Ziffer 1.4 des Überwachungsplans zuständig ist
im Landkreis Erding.
2. Bewertungsschema für die routinemäßige Überwachung
Das Bewertungsschema für die routinemäßige Überwachung der E-Anlagen ist in Anlage 2 zu entnehmen. § 52a BImSchG sieht für E-Anlagen eine risikobasierte Anlagenüberwachung vor. Die Basis hierfür bildet Artikel 23 der IE-RL. Der Zeitraum zwischen zwei Vor-Ort-Besichtigungen richtet sich nach einer systematischen Beurteilung der mit der Anlage verbundenen Umweltrisiken und darf ein Jahr bei Anlagen der höchsten Risikostufe und drei Jahre bei Anlagen der niedrigsten Risikostufe nicht überschreiten. Das in Anlage 2 beigefügte Bewertungsschema wird für jede Anlage im Geltungsbereich des Überwachungsprogrammes herangezogen. In Anlage 2a ist die „Beschreibung des Bewertungsschemas zur Ermittlung des risikobasierten Überwachungsturnus (barrierefrei)“ zu entnehmen.
Das Bewertungsschema ist unterteilt in die Blöcke A, B und C. Zuerst werden im Block A die Anlagenkriterien anhand formaler Kriterien bewertet, die analog auch auf die vom Geltungsbereich der 13./17. BImSchV erfassten Anlagen anzuwenden sind. Insgesamt können danach 34 Punkte vergeben werden. Ab 18 Punkten wird die Anlage als Zwischenergebnis einem 1-jährigen Turnus zugeordnet und unter 18 Punkten einem 3-jährigen Turnus. Anschließend wird im Block B durch die Betreiberkriterien das in A ermittelte Zwischenergebnis angepasst. So kann beispielsweise bei Betrieben die Teilnahme an EMAS dazu führen, dass die Anlage im Endergebnis (C) im 2-jährigen Turnus (Risikostufe 2) zu überwachen ist.
Wird bei einer routinemäßigen Überwachung festgestellt, dass der Betreiber einer Anlage in schwerwiegender Weise gegen die Genehmigung verstößt, ist innerhalb von 6 Monaten nach der Feststellung des Verstoßes eine zusätzliche Vor-Ort-Besichtigung (nicht routinemäßige Überwachung) durchzuführen.
3. Nicht routinemäßige Überwachung
Eine nicht routinemäßige Überwachung ist entsprechend der jeweiligen Situation durchzuführen.
Insbesondere in folgenden Fällen kann eine „nicht routinemäßige“ Überwachung erforderlich sein:
- Neugenehmigung einer Anlage (im Zusammenhang mit der Abnahme)
- durchgeführte Änderungsgenehmigung (im Zusammenhang mit der Abnahme)
- Anzeige nach § 15 BImSchG
- Nichteinhaltung von Vorschriften und Genehmigungsauflagen
- besondere Vorkommnisse wie z.B. umweltrelevante Störungen, Störfälle, Zwischenfälle
- zur Feststellung des ordnungsgemäßen Betriebs nach der Behebung von Störungen
- Beschwerden
Hierbei kommen im Wesentlichen folgende Maßnahmen in Frage:
- unverzügliche Prüfung von Meldungen und Unterlagen
- Vor-Ort-Besichtigungen
- Prüfung und ggf. Veranlassung von Abhilfemaßnahmen
- Information anderer betroffener Behörden
4. Bestimmungen für die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Überwachungsbehörden
Das Landratsamt Erding legt das Datum der Vor-Ort-Besichtigung entsprechend den Vorgaben des Überwachungsprogramms fest und lädt hierzu alle betroffenen Fachstellen ein. Die Vor-Ort-Besichtigung durch das Wasserwirtschaftsamt München zur Überwachung der Einleitung nach IZÜV kann gleichzeitig oder möglichst zeitnah zu der Überwachung nach §§ 52 und 52a BImSchG durchgeführt werden.
5. Überwachungsbericht
Der Überwachungsbericht ist von der zuständigen Überwachungsbehörde zu erstellen. Für jede routinemäßige und nicht routinemäßige Überwachung nach § 52a Abs. 3 bis 5 BImSchG ist das in Anlage 3 aufgeführte Formblatt auszufüllen. Der Überwachungsbericht ist dem Betreiber innerhalb von zwei Monaten nach der Vor-Ort-Besichtigung durch die Überwachungsbehörde zu übermitteln.
6. Geltungsdauer
Dieses Überwachungsprogramm gilt zeitlich unbegrenzt. Insbesondere folgende Fälle können zur Überarbeitung des Überwachungsprogrammes führen:
- Neugenehmigung einer Anlage
- durchgeführte Änderungsgenehmigung
- Anzeige nach § 15 BImSchG
- Änderung beim Umweltmanagementsystem
- neue Gesetzeslage
- neue Erkenntnisse durch durchgeführte Überwachungen
- besondere Vorkommnisse wie z.B. umweltrelevante Störungen
7. Veröffentlichung
Das Überwachungsprogramm für IE-Anlagen ist im Internet zu veröffentlichen. Der Überwachungsbericht ist spätestens 4 Monate nach der durchgeführten Überwachung im Internet zu veröffentlichen. Die Dokumente werden schreibgeschützt im Internet veröffentlicht. Hierbei sind der Datenschutz allgemein und insbesondere Betriebsgeheimnisse zu berücksichtigen.
8. Anlagen zum Überwachungsprogramm
Zusammenstellung der vom Landratsamt Erding zu überwachenden Anlagen im Geltungsbereich des aktuellen Überwachungsplans der Regierung von Oberbayern.
Bewertungsschema
Beschreibung des Bewertungsschemas zur Ermittlung des risikobasierten Überwachungsturnus (barrierefrei)
Überwachungsbericht
Zusammenstellung der im Landkreis Erding vorhandenen Anlagen, für deren Überwachung andere Behörden zuständig sind.
Berichte
-
Wurzer Bodenbehandlungsanlage
Bodenbehandlungsanlage
-
Wurzer Kompostieranlage
Kompostieranlage
-
Wurzer - Altholzaufbereitungsanlage
Altholzaufbereitungsanlage
-
Wurzer Umladestation mit Abfallsortieranlagen
Umschlagstation mit Sortieranlagen
-
Wurzer künstliche Mineralfaser Presse
KMF (Künstliche Mineralfaser) - Presse
-
Kloh Biogasanlage
Kloh Biogasanlage
-
Immissionsschutz Weissbräu.pdf
Erdinger Weißbräu 2023
-
Wurzer Vergärungsanlage
Wurzer Vergärungsanlage
-
Schlagmann Poroton GmbH & Co.KG
Schlagmann Poroton GmbH & Co.KG
-
Bayerische Asphalt - Mischwerke GmbH & Co. KG für Straßenbaustoffe
Bayerische Asphalt - Mischwerke GmbH & Co. KG für Straßenbaustoffe
-
Berndt - TVA
Tierkörperverwertungsanlage Überwachungsbericht
Bekanntmachung von Unterlagen bei IE-Anlagen nach § 10 Abs. 8a BImSchG
Nach § 10 Abs. 8a BImSchG sind bei Anlagen nach der Industrieemissionsrichtlinie die Genehmigungsbescheide sowie die Bezeichnung des für die Anlage maßgeblichen BVT-Merkblattes im Internet bekannt zu machen. Dies gilt für Bescheide seit dem 07.01.2013, nicht jedoch für bereits früher ergangene Genehmigungen.
Genehmigungsbescheide
- Bioenergie Greimel Bescheid 28.07.2022
- Erdinger Weissbräu Bescheid 02.12.2022
- Wurzer Bodenbehandlung Bescheid 28.06.2022
- Wurzer KMF-Behandlung Bescheid 14.03.2023
- Wurzer Altholzaufbereitung Bescheid 29.12.2023
- Bescheid der Reg. v. Obb. zum Immissionsschutz der Fa. Berndt
- Bioenergie Greimel Bescheid 12.07.2024
Ihre Ansprechpartner
Name | Telefon | Telefax | Zimmer | |
---|---|---|---|---|
Hofer,
Johann
Mitarbeiter
|
+49 8122 58 1256 | +49 8122 58 1033 | 110 | johann.hofer@lra-ed.de |
Meier,
Angelika
Mitarbeiterin
|
+49 8122 58 1320 | +49 8122 58 1033 | 108 | angelika.meier@lra-ed.de |
Öttl,
Claudia
Mitarbeiterin
|
+49 8122 58 1227 | +49 8122 58 1033 | 108 | claudia.oettl@lra-ed.de |
Hennlich,
Christoph
Umweltingenieur
|
+49 8122 58 1190 | +49 8122 58 1033 | 109 | christoph.hennlich@lra-ed.de |
Nikolov,
Kalin
Umweltingenieur
|
+49 8122 58 1192 | +49 8122 58 1033 | 111 | kalin.nikolov@lra-ed.de |
Immissionsschutz (Dienstgebäude)
Mo. 7.30 - 12.30 Uhr
Di. 7.30 - 12.30 Uhr und 14 - 17 Uhr
Mi. 7.30 - 12.30 Uhr
Do. 7.30 - 12.30 Uhr und 14 - 17 Uhr
Fr. 7.30 - 12.30 Uhr
Terminvereinbarungen
Mo. Di. Mi. Do. 7 - 17 Uhr und Fr. 7 - 13 Uhr