Deponienachsorge
Der Landkreis Erding ist als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger (örE) zuständig für die Entsorgung des Siedlungsabfalls aus Privathaushalten und Kleingewerbe. Bis zum Jahr 2005 wurden diese Abfälle nicht wie heute thermisch verwertet, sondern auf dafür gelassenen Deponien entsorgt. Mit dem Deponierungsverbot für diese Art von Abfällen, wurden die Deponien des Landkreises stillgelegt, anschließend abgedichtet und mit einer Rekultivierungsschicht bedeckt. Nach Abschluss der Stilllegung treten die Deponien in die Nachsorgephase ein. Während dieser Phase, die je nach Größe und Aufbau der Deponie mehrere Jahrzehnte andauern kann, müssen die technischen Einrichtungen der Deponie instandgehalten werden, Sickerwasser und Deponiegas werden gefasst um behandelt bzw. entsorgt zu werden.
Deponie Baumgartner Bogen, Isen
Die Deponie Baumgartner Bogen in Isen ist die zuletzt betriebene Deponie des Landkreis Erding. Auf einer Fläche von 3,5 ha wurden die Siedlungsabfälle des Landkreises im Zeitraum von 1988-2004 abgelagert. Am Standort wird das anfallende Deponiesickerwasser gesammelt und zur Behandlung zu einer Industriekläranlage abgefahren. Das im Deponiekörper entstehende Deponiegas wird thermisch behandelt. Die Deponieoberfläche wird in den Sommermonaten von einer Schafherde beweidet.
Projekt der Nationalen Klimaschutzinitiative 2023-2024
In-situ-Stabilisierung an der Deponie Baumgartner Bogen
Nach der erfolgreich durchgeführten Potenzialstudie zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen an der Deponie Baumgartner Bogen, Isen in den Jahren 2020-2021, startet der Landkreis Erding nun mit den Maßnahmen zur in-situ-Stabilisierung der Deponie in Isen.
Mit Erhalt des Förderbescheids durch den Projektträger Z-U-G gGmbH, konnte mit der Planung zur technische Umsetzung begonnen werden.
Anschließend durchläuft das Konzept das Genehmigungsverfahren der Regierung von Oberbayern mit dem Ziel der Ertüchtigung des Gaserfassungssystems und Inbetriebnahme einer neuen Gasbehandlungsanlage zur in-situ-Stabilisierung im Jahr 2024.
KSI: In-situ-Stabilisierung der Deponie Baumgartner Bogen im Landkreis Erding
Förderkennzeichen: 67K19151
Förderzeitraum: 01.09.2022 – 31.12.2024
Projektbeteiligte:
Auftraggeber: Landkreis Erding, Alois-Schießl-Platz 2, 85345 Erding
Auftragnehmer: COPLAN AG, Steinbachstraße 60, 94036 Passau
Für die Abwicklung der Projektförderung zuständig und durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz beauftragt ist der Projektträger Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH:
Weiter Informationen unter: www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Projekt der Nationalen Klimaschutzinitiative 2020-2021
Potenzialstudie THG-Reduzierung Deponie Baumgartner Bogen“
Das Gaserfassungssystem der Deponie Baumgartner Bogen wurde im Zuge der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesumweltministeriums mit einer Potenzialstudie auf seine Leistungsfähigkeit und Effektivität hin untersucht. Ziel der Potenzialstudie war es die Reduzierung von klimaschädlichen Treibhausgasemissionen am Standort zu errechnen und Maßnahmen zur Optimierung und Verbesserung aufzuzeigen. Die Projektkenndaten und Ergebnisse sind in einer kurzen Zusammenfassung im untenstehenden Dokument einzusehen.
KSI: Potenzialstudie zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen an der Deponie Baumgartner Bogen
Förderkennzeichen: 03K13396
Förderzeitraum: 01.06.2020 bis 31.05.2021
Projektbeteiligte:
Auftraggeber: Landkreis Erding, Alois-Schießl-Platz 2, 85435 Erding
Auftragnehmer: COPLAN AG, Steinbachstraße 60, 94036 Passau
Download:
Für die Abwicklung der Projektförderung zuständig und durch das Bundesumweltministerium beauftragt ist der Projektträger Jülich: www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Deponie Unterriesbach
Die Deponie Unterriesbach in der Gemeinde Taufkirchen/Vils wurde im Zeitraum von 1981 – 1988 für die Ablagerung der Siedlungsabfälle aus dem Landkreis genutzt. Die Deponie erstreckt sich dabei über einer Fläche von rund 5 ha. Das anfallende Deponiesickerwasser wird über ein weitverzweigtes Rohrleitungsnetz gesammelt und zur Reinigung ebenfalls zu einer Industriekläranlage abgefahren. Trotz des Alters der Deponie fällt auch am Standort Unterriesbach noch kontinuierlich Deponiegas an. Dies wird mit Hilfe einer modernen Schwachgasfackel abgesaugt und thermisch behandelt. So wird sichergestellt, dass kein klimaschädliches Methan, einer der Hauptbestandteil des Deponiegases, ungehindert in die Umwelt gerät.