Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen

Dem Arbeitskreis „Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen“ gehören Fachkräfte aus vielen Hilfeeinrichtungen an, die das Ziel haben den Kampf gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen anzugehen. Jeder/r Betroffene sowie Personen, die dem Opfer beistehen finden hier konkrete Hilfemöglichkeiten.


             *Ein Bystander ist jemand, der mitbekommt, dass jemand anderem etwas
               Belastendes oder Schlimmes passiert ist, ohne selbst betroffen zu sein.

    

Leitung

Geleitet wird der Arbeitskreis von der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Erding, Sabine Trettenbacher, sowie Katharina Garschhammer, Diplompädagogin und Familientherapeutin in der Familien- und Erziehungsberatungsstelle des Landkreises Erding.

Sie laden den Teilnehmerkreis zweimal jährlich zu Sitzungen ein, um aktuelle Themen der Akuthilfe und Präventionsarbeit zu besprechen sowie konkrete Projekte daraus zu entwickeln.

    

                    Foto: Fachtagung: Traumatisierung

    

Zu den behandelten Themen gehören:

  • Hilfemöglichkeiten für das Opfer unterstützende Personen (sog. Bystander) 
  • „parent battering“, d.h. Jugendliche sind die Täter, Eltern die Opfer
  • Vorstellung eines Präventionsprojektes aus dem Bereich Mädchenselbstverteidigung
  • Jugendschutzmedien
  • Schulangebote im Hinblick auf Präventionsarbeit
  • Sexueller Missbrauch von Kindern… wie gehen wir mit betroffenen und traumatisierten Kindern um?
  • Trauertherapie
  • Anlaufstellen für Fachkräfte im Bereich Hilfe und Prävention bei sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen für Fachkräfte und Vereine
  • Gestaltung des Flyers „Dein Körper gehört Dir!“
  • Frauen als Täterinnen
  • Präventionsprojekt „Mut macht stark“
  • Schutzkonzepte in Kindergärten
  • Familien-APP des Landratsamtes Erding

  

Was ist sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen?

Sexueller Missbrauch und sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen ist jede sexuelle Handlung, die an oder vor Kindern und Jugendlichen gegen deren Willen (bzw. in einem strafrechtlich relevanten Abhängigkeitsverhältnis) vorgenommen wird. Sie fängt bei verletzenden sexualisierten Redensarten und übergriffigen Berührungen an und reicht bis hin zu Missbrauchsdarstellungen und Vergewaltigung. Sie ist ein Angriff auf die ganze Person des jungen Menschen.

  

Täter / Täterin:

Der Täter oder die Täterin nutzt dabei seine bzw. ihre Macht- und Autoritätsposition aus, um eigene Bedürfnisse auf Kosten Minderjähriger zu befriedigen. Meist kennen die Betroffenen den Täter oder die Täterin sehr gut. Oft sind es Personen aus der eigenen Familie oder aus dem Bekanntenkreis der Familie. Aber auch Schulen, Kindertagesstätten, Vereine oder andere Einrichtungen können Tatorte sein. Immer mehr Täter und Täterinnen nutzen die digitalen Medien.

      

Betroffene Kinder und Jugendliche

Bei den Betroffenen führt sexuelle Gewalt zu Erfahrungen von großem Vertrauens- und Kontrollverlust, Ohnmacht, Demütigung, Scham und Ekel. Ganz egal wie sich das Opfer verhalten hat: 

DIE SCHULD HAT IMMER DER TÄTER ODER DIE TÄTERIN!

   

Weitere Hilfe und Beratung von Opfern bei sexualisierter Gewalt:

  • Fachstelle Familien- und Erziehungsberatung im Landkreis Erding               08122 - 89 205 0
  • Fachstelle Jugend und Familie im Landkreis Erding                                           08122 – 58 1214
  • WEISSER RING e.V. Erding, Hilfe für Opferhilfe im Landkreis Erding               0151 - 55 16 47 61
  • Schwerpunkt Kinder: Nummer gegen Kummer                                                 116 111
  • IN VIA Erding, Migrationsberatung                                                                        08122 187 64 50
  • Bundesweites Frauenhilfetelefon                                                                         116 016
  • Bundesweite Hilfenummer für Jungs                                                                   0800 - 123 99 00
  • Schulsozialarbeit, Vertrauenslehrer*innen an Schule


Auch Personen, die Opfer unterstützen (wollen) dürfen gerne anrufen!

Es gibt auch Internetseiten mit Infos in vielen Sprachen, z.B. www.nummergegenkummer.de (externer Link)