„Musikschule unerHÖRT gut!“: 48. Bayerischer Musikschultag setzt starke Impulse für die Zukunft kultureller Bildung
Landrat Martin Bayerstorfer, Präsident des VBSM, unterstrich die essentielle Bedeutung der Musikschulen: „Musikschulen sind nicht nur kulturelle Bildungseinrichtungen, sondern echte demokratische Lernorte. Hier wird Offenheit gelebt, und wer miteinander musiziert, lernt aufeinander zu hören, im ganz wörtlichen und übertragenen Sinne.“ Er verwies auf die beeindruckende Bilanz der 225 Musikschulen in Bayern, die im Jahr 2024 über 3 Millionen Besucherinnen bei mehr als 12.700 Veranstaltungen mit über 250.000 Mitwirkenden verzeichneten.
Im Mittelpunkt der Tagung stand die Frage, wie öffentliche Musikschulen als Orte der kulturellen Bildung, Begegnung und Teilhabe auch künftig stark bleiben können. Ein besonderer Fokus lag auf dem pädagogischen Konzept des Landesjugendjazzorchester Bayern (LJJB), das in der Trägerschaft des VBSM steht. Anhand des Konzepts wurden musikpädagogische Wege aufgezeigt, die Inspiration für den Großgruppenunterricht, beispielsweise im kommenden Ganztag, geben und das Bewusstsein für eine gelingende generationenübergreifende Arbeit schärfen. Das LJJB lebt ein sich selbst tragendes System, in dem Jüngere von Erfahrenen lernen und dann oft als Dozierende zurückkehren.
Im Rahmen des Festakts wurde Willi Staud, Organisatorischer Leiter des Landes-Jugendjazzorchesters Bayern (LJJB), mit der Carl-Orff-Medaille des VBSM ausgezeichnet. Der Verband dankte Willi Staud für sein Lebenswerk, seine visionäre Kraft und sein nie nachlassendes Engagement. Die Carl-Orff-Medaille ehrt Personen, die sich in hervorragender Weise um die Sing- und Musikschulen in Bayern verdient gemacht haben.
In der Mitgliederversammlung des VBSM wurde Präsident Bayerstorfer mit 105 von 107 Stimmen bei zwei Enthaltungen wiedergewählt. Karl Höldrich (Augsburg) und Christian Bühn (München) übernehmen die ersten beiden Vorsitzposten. Deren Vorgänger Michael Dröse und Markus Lentz gehörten 19 Jahre dem erweiterten Vorstand an, Dröse davon 13 Jahre als 2. Vorsitzender, Lentz 9 Jahre als 1. Vorsitzender. Bayerstorfer würdigte beider Beitrag zur Neufassung der Förderrichtlinien, die seit 2024 eine deutliche Erhöhung der Mittel für die Musikschulen bedeuten, als herausragend.