Nach Grußworten von Bezirksrat und OB Max Gotz, Architekt Wendelin Burkhardt und Schulleiterin Regine Hofmann stieg Bauleiter Helmuth Reh auf das Dach und trug den traditionellen Richtspruch verbunden mit den besten Wünschen für den weiteren Baufortschritt vor: „Den Richtspruch zu halten in luftiger Höh´, das ist es, warum ich hier oben steh. Nach harten, arbeitsreichen Tagen,
hat nun die Feierstund´ geschlagen.“
Auf rund 2.500 m² Gesamtnutzfläche im Neubau werden sich auf 10 Klassenräume, einen Gruppenraum, 2 Fachräume für Musik und Räume für die offene Ganztagesbetreuung sowie eine Mensa mit etwa 200 Sitzplätzen verteilen. Natürlich wurde auch eine Küche inklusive den entsprechenden Nebenräumen konzipiert.
Eine Besonderheit beim Erweiterungsbau ist, dass die Landkreisbibliothek aus dem Bestand hier her verlegt wird. Damit wird eine bessere, weil barrierefreie und vom Schulbetrieb unabhängige Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit geschaffen.
Ein weiteres Highlight ist die ebenfalls im zweiten Bauabschnitt geplante unterirdische Indoorlaufbahn. Diese umfasst auf insgesamt 480 m² Fläche 3 Leichtathletiklaufbahnen mit 50 m Länge und eine Weitsprunganlage.
Für den Erweiterungsbau gelten die gleichen Festlegungen wie für die Sporthalle, also auch das Passivhauskonzept, die Materialwahl, Gebäudetechnik, Ausstattung usw. Zusätzlich wird auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installiert werden (88,56 kWp), die für den Eigenverbrauch ausgelegt ist. Da an Schulen vor allem tagsüber ein entsprechender Strombedarf besteht, ist diese Festlegung nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich vernünftig.
Die in die Projektierung intensiv mit eingebunden Ausschüsse (u. a. Ausschuss für Bauen und Energie und Lenkungsgruppe) legen großen Wert auf die Verwendung regionaler und nachhaltiger Baustoffe. So werden analog zum ersten Bauabschnitt sowohl die Fassade, als auch wesentliche Teile des Innenausbaus hauptsächlich mit dem Werkstoff Holz ausgeführt.
Eine technische Neuerung stellt die Möglichkeit dar, das Gebäude über Klimadecken im Sommer auch zu kühlen. Die dafür erforderliche technische Infrastruktur (Brunnenanlage, Pumpen, Verrohrungen, Steuerungen usw.) wurde bereits im Zuge des ersten Bauabschnittes geschaffen.
Mit Abschluss aller drei Maßnahmen wird das Anne-Frank-Gymnasium Lern- und Lebensort für bis zu 1.300 Schülerinnen und Schüler. Diese Steigerung um rund 300 Kinder und Jugendliche trägt dem zunehmenden Bevölkerungswachstum im Landkreis Erding Rechnung.