Praxisanleitungen sind 3-jährig ausgebildete Pflegefachkräfte, die eine zusätzliche berufspädagogische Qualifikation erworben haben. Sie sind das Bindeglied zwischen der theoretischen Ausbildung und der Praxis. In ihrer Tätigkeit liegt eine besondere Bedeutung, denn sie stellen einen entscheidenden Erfolgsfaktor für gelingende Ausbildung dar. 10 Prozent der Ausbildung in der Praxis finden unter Praxisanleitung statt. Die Auszubildenden in der Pflege haben somit feste Ansprechpersonen, die sie fachlich unterstützen und die Entwicklung hin zu professionellen Pflegfachfrauen und- männern fördern.
Der Kongress „Good Practice – von Praxisanleitungen für Praxisanleitungen“ am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe (BZG) widerspiegelte den Bedarf und das Interesse an aktuellen Entwicklungen in der Praxisanleitung. Mit 100 Teilnehmenden war der Kongress ausgebucht, weitere 50 Interessierte standen auf der Warteliste, wie Stefanie Schlieben, Mitglied des Vorstands des Kooperationspartners „Vereinigung der Pflegenden in Bayern“ (VdPB) und stellvertretende Leiterin des BZG, berichten konnte. Sie führte durch die Begrüßung, in der die Referentin für die generalistische Pflegeausbildung im Bayerischen Gesundheitsministerium Katharina Matic, der stellvertretende Landrat Franz Hofstetter und BZG-Leiter Michael Gügel den Stellenwert der Zusammenkunft betonten, der zur Vernetzung der Praxisanleitungen beitrage und die Möglichkeit biete, Ideen zu einer qualitativ hochwertigen Pflegeausbildung zu präsentieren und zu diskutieren. Der gegenseitige Austausch sei elementar, um die Qualität der Aus- und Weiterbildung stetig zu optimieren, so der Tenor. Zudem zeige sich, welches Fachwissen, Kreativität und Engagement in der Arbeit als Praxisanleitung stecke.
Thematischer Schwerpunkt der anschließenden sieben Workshops war die Pädagogik, deren essentielle Bedeutung für die Praxisanleitung der Professor für internationales Personal- und Organisationsmanagement an der Technischen Hochschule Ingolstadt Alfred Quenzler in seinem Impulsreferat „Generation Y: von Erwartungen, Wünschen und der Realität – Generationenmanagement als strategischer Herausforderung“ verdeutlichte.
Nach dem gelungenen Auftakt sind weitere Kongresse geplant, etwa zum Thema Pflegemanagement.